Ella Brösch - Paramentikerin, Projekte

Forschungsprojekt zur modernen Paramentik: die Textilkünstlerin Ella Brösch

Eine „Powerfrau“ würde man die Textilkünstlerin Ella Brösch, die 1896 in Saarbrücken geboren wurde, wohl heute nennen. In den 1920er Jahren betrieb sie eine eigene Werkstatt für sakrale Gewänder und liturgische Textilien in Bonn und später in Köln. Sie gründete 1929 eine Fachschule für kirchliche Textilkunst in Bonn und gab eine eigene Zeitschrift heraus. Über den von ihr initiierten Dachverband der deutschen Paramentenvereine entfalteten ihre Entwürfe eine beachtliche Breitenwirkung. Sie war kirchlich sehr gut vernetzt, so daß hochrangige Geistliche zu ihren Auftraggebern und Förderern gehörten. Dennoch ist ihr Werk weitgehend vergessen.

Detail eines Segensvelums, Foto: Dr. Elisabeth Peters

Mit meinen Projekt zu Ella Brösch möchte ich einen Beitrag zur Erforschung der modernen Paramentik leisten. Die sakrale Textilkunst aus der Zeit zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Zweiten Vatikanum ist immer noch kaum bekannt, obwohl sie nicht zuletzt durch die liturgische Bewegung eine sehr interessante Entwicklung genommen und qualitätvolle Werke hervorgebracht hat. Während meiner langjährigen Tätigkeit als Inventarisatorin kirchlicher Kunst musste ich immer wieder feststellen, wie gefährdet diese Textilien sind. Mit meinen Forschungen zu Ella Brösch möchte ich zu einer neuen Wertschätzung der Paramente des 20. Jahrhunderts beitragen.

Die Thomas-Morus-Akademie in Bensberg, für die ich vor der Pandemie als Reiseleiterin in Frankreich und Italien unterwegs war, unterstützt mein Vorhaben mit einem bis Ende Mai 2021 laufenden Crowdfunding-Projekt, das die Paxbank aufgelegt hat. Näheres zu Ella Brösch finden Sie auf der Homepage der Thomas-Morus-Akademie in meinem Artikel.